Der Begriff Autoimmunhämolytische
Anämie (AIHA) bezieht sich auf eine Gruppe von erworbenen Erkrankungen
des körpereigenen Abwehrsystems (Immunsystem), bei denen es zu einem
Mangel von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) kommt.
Rote
Blutkörperchen werden im Knochenmark gebildet. Sobald sie reif sind,
gelangen sie in den Blutkreislauf. Mithilfe des roten Blutfarbstoffs
(Hämoglobin) transportieren sie den lebensnotwendigen Sauerstoff von den
Lungen in alle Körpergewebe.
Nach etwa 120 Tagen gelten die roten Blutkörperchen als alt und werden daraufhin in der Milz abgebaut.
Bei einer AIHA hält das körpereigene Abwehrsystem die gesunden roten
Blutkörperchen fälschlicherweise für fremd oder krank. In der Folge
werden diese verfrüht und vermehrt in Milz und Leber abgebaut
(Hämolyse). Die betroffenen Kinder und Jugendlichen leiden dann an einer
Blutarmut (hämolytische Anämie). Die AIHA ist bei Kindern und
Jugendlichen insgesamt selten. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 25 bis 160 Kinder und Jugendliche
neu an einer AIHA. Dabei variieren die Häufigkeiten der verschiedenen
Arten einer AIHA.
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